Im Alltag Grenzen setzen – bedeutet mehr Raum für dich
Dein Wecker klingelt. Du stehst auf, gehst ins Bad. Schnell fertig machen, einen Kaffee runterkippen. Oh, schon so spät, jetzt aber los zur Arbeit. Der Verkehr nervt wie jeden Morgen. Endlich bist du da. Ein Haufen Arbeit wartet auf dich, die erste Kollegin steht schon mit ihrer ganz wichtigen Frage in der Tür. Hilfsbereit wie du bist, beantwortest du geduldig ihre Frage. Du wühlst dich durch deine Aufgaben, zwischendurch wirst du immer wieder unterbrochen. Kurz einen Kaffee holen, mal schnell aufs Klo, dann weiter im Text.
Ein Blick auf die Uhr – was, schon Mittagszeit?! Du schiebst dir schnell was zu Essen rein, nebenbei das Handy checken. Dann weiter mit der Arbeit. Schwuppdiwupp ist Feierabend, ganz kurz noch was zu Ende machen. Jetzt aber wirklich nach Hause. Der Verkehr nervt genauso wie am Morgen. Endlich da.
Zu Hause wartet ein hungriger Partner, vielleicht auch hungrige Kinder. Eigentlich würdest du gerne was tolles, gesundes kochen, hast aber weder Zeit noch Lust. Also was schnelles, was so halbwegs gesund ist. Beim Abendessen werden die wichtigsten Infos des Tages ausgetauscht, dann ruft deine Freundin an. Sie hat ein Problem mit ihrem Partner und braucht deinen Rat. Kein Problem, dafür sind Freunde ja da. Jetzt noch die Kinder ins Bett bringen und dann endlich auf die Couch. Du machst Netflix an und bist nach 20 Minuten eingedöst. Dann klingelt dein Wecker…
Kommt dir das so oder so ähnlich bekannt vor?
Du bist abends total erledigt, weißt oft gar nicht wo der Tag hin ist. Zähl mal zusammen, wieviele Minuten Me-Time du jeden Tag hast. Wenn du über 30 Minuten kommst, ist das schon viel.
Fakt ist, dass die meisten Menschen den lieben langen Tag ihre Bedürfnisse unterdrücken und beiseite schieben. Irgendwas ist immer wichtiger. Der Kollegin helfen, für den Chef noch schnell die gaaaanz dringende Auswertung machen, der Freundin ein offenes Ohr für ihre Probleme sein, für den Partner und die Kinder da sein. Und wo bleibst du? Wann hast du ein offenes Ohr für dich? Wann kümmerst du dich um deine Bedürfnisse? Vielleicht gehst du einmal die Woche zum Yoga oder zum Sport. Reicht das? Deine Akkus sind jeden Abend leer, frag dich mal warum.
Wenn dein Handy-Akku komplett leer ist, dauert es länger ihn wieder vollständig aufzuladen, als wenn er noch halb voll ist. Genauso verhält es sich mit deiner Energie. Wenn du im Lauf des Tages immer mal wieder nachlädst, bist du abends nicht so platt.
Du bist Hochsensibel: Was gibt dir Energie zurück?
Es ist wichtig, herauszufinden, was dir persönlich Energie zurückgibt. Schon kleine Dinge können einen großen Unterschied machen, wie zum Beispiel:
- der 10-Minuten Spaziergang um den Block
- Die Bürotür zumachen, die Füße hochlegen und in Ruhe einen Apfel (oder einen Schokoriegel) essen
- Mit dem Fahrrad zur Arbeit radeln dauert oft nicht viel länger als mit dem Auto und du hast dich bewegt
- Morgens 10 Minuten Yoga (das sind ca. 5 Sonnengrüße)
- In der Mittagspause das Handy weglegen und ganz bewusst dein Essen genießen
- Dir vielleicht am Abend einen Salat für den nächsten Lunch vorbereiten
- Mit den Kindern eine Runde verstecken spielen
- Dir die Nägel lackieren
Was auch immer es ist, such dir EINE Sache davon aus und integriere sie in deinen Alltag. Beobachte eine Woche lang, was das mit dir macht. Wenn es nicht passt, such dir etwas anderes. Und wenn es gut klappt, schau welche Kleinigkeiten du noch dazunehmen kannst.
Nur wenn es dir selbst gut geht, kannst du auch für andere mit voller Kraft da sein. Erlaube dir, dass es zuallererst dir selbst gut gehen darf.
Also schaffe Platz für dich in deinem Alltag und praktiziere regelmäßig Selbstfürsorge.
Grenzen setzen bedeutet Selbstfürsorge
Der hektische Alltag kann uns leicht dazu verleiten, uns selbst aus den Augen zu verlieren und unsere eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Es ist jedoch essenziell, auf sich selbst zu achten und regelmäßig Energie zurückzugewinnen, um langfristig ausgeglichen und leistungsfähig zu bleiben. Finde heraus, welche kleinen Aktivitäten dir Freude bereiten und integriere sie bewusst in deinen Alltag. Nur wenn es dir gut geht, kannst du auch für andere eine große Bereicherung sein. Also, gönn dir deine wohlverdiente Me-Time und achte auf dich!